28.06.2019, von Nele Lücking (THW Minden)

Wasserförderung über weite Strecken – THW Ortsverbände Detmold und Minden üben den Ernstfall

Durch den trockenen Sommer 2018 war der Wasserstand im Naturbadesee Mindenerwald (Gemeinde Hille) erheblich gesunken. In Kooperation mit der Gemeinde Hille nahmen am vergangenen Samstag Helferinnen und Helfer der Ortsverbände Detmold und Minden dies zum Anlass, dem Badesee mittels Großpumpe wieder Wasser zuzuführen.

Die rund 30 Einsatzkräfte begannen die Übung am Vormittag mit der Platzierung der Pumpe und dem Aufbau der Förderstrecke. Es galt, das Wasser aus dem benachbarten Ziegeleisee in den Badesee einzuleiten. Die zu überbrückende Gesamtstrecke betrug etwa 600 Meter. Zum Einsatz kamen hierfür die Havariepumpe DIA mit einer maximalen Förderleistung von 15.000 l/min. und die dazugehörigen Saug- und Druckschläuche in F- und G-Größen (150 mm und 200 mm Durchmesser). Zum Schutz der Fische waren zusätzlich spezielle Körbe an den Ansaugschläuchen befestigt worden. Am anderen Ende, dem Zulauf in den Badesee, legten HelferInnen eine Plane aus, um Abtragungen im Uferbereich zu vermeiden.

Gegen 11.00 Uhr war der Aufbau abgeschlossen und die Pumpe wurde vom fachkundigen Personal der Detmolder Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen in Betrieb genommen. In den nächsten sieben Stunden förderte die Hochleistungspumpe 2149 m³ (= 2.149.000 l) Wasser und ließ den Pegel im Naturbad um 14 Zentimeter steigen. Ermittelt wurde der Anstieg mittels selbst gebauten Pegelstandsmessers.

Die Detmolder DIA-Pumpe kam bereits bei einigen Großschadenslagen international zum Einsatz. So wurde sie beispielsweise in New Orleans (USA) und in Bukarest (Rumänien) in verheerenden Hochwasserlagen genutzt, um Überschwemmungen zu bekämpfen. Genauso kann die Havariepumpe bei großflächigen Bränden zur Förderung von Löschwasser über weite Strecken genutzt werden.

Nach einem zügigen Rückbau aller Gerätschaften und der Verlegung in die Ortsverbände wurde die Übung am Naturbadesee Mindenerwald um ca. 21.30 Uhr beendet. Der Mindener Zugführer Tobias Schröder zeigte sich zufrieden: „Wir haben eine große Menge Wasser innerhalb weniger Stunden bewegen können, eine sehr gute Leistung und gleichzeitig interessante Übung für alle.“


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