Pfingstzeltlager 2016

Ein Nachtisch im Schlafsack, ein feinfühliger Radlader, nächtliche Sirenen und luftige Höhe - Jugendbetreuer berichten von einem gar nicht so ruhigen Wochenende

Die Detmolder Jugendgruppe

Am Freitag, dem 13. Mai, um 16.00 Uhr fiel der Startschuss für das diesjährige Pfingstzeltlager in Gütersloh. In der Unterkunft in Detmold versammelt, verstauten 18 Junghelfer_innen und ihre 6 Betreuer_innen mit Vorfreude und Motivation ihr eifrig gepacktes Hab und Gut für das Wochenende.
Nachdem alles verstaut war, alle Jugendlichen mit Helm und Handschuh unter dem Arm bereit waren, und der ein oder andere noch eine letzte Umarmung seitens der Eltern über sich ergehen lassen musste, war es Zeit für die Abfahrt und die Reise in das Wochenende.
Nach einer Stunde Fahrtzeit in Gütersloh angekommen, wurden Gepäck und Ausrüstung mit Hilfe des Ortsverbandes Gütersloh zum Zeltplatz gebracht. Der große Übungsplatz des Ortsverbandes wurde kurzerhand in eine geeignete Unterkunft für Zelte der Jugendgruppen des Geschäftsführerbereiches Bielefeld umgewandelt.
Trotz der schlechten Wettervorhersage und drohendem Regen hatten wir Glück! Rasch waren beide Zelte aufgebaut und miteinander als eins verbunden, noch besser: die Sonne blieb am Himmel.
Während wir unser Zelt aufbauten und bezogen, füllte sich der Platz. In kürzester Zeit reisten andere Gruppen ein und bauten ihre Zelte auf. Als direkte Nachbarn durften wir Lemgo und Bielefeld mit ihren Junghelfer_innen neben uns begrüßen.
Mit sehr laut knurrendem Magen hieß es Zeit für die wichtigste Tätigkeit am Tag – jedenfalls für einige unserer Junghelfer_innen – Abendessen!
Durch das freundliche Kochteam des Ortsverbandes Gütersloh, welches sich aus ehrenamtlichen Helfer_innen des THW, des DRK, der Malteser und der Johanniter zusammen setzt, wurden alle (Jung-)Helfer_innen an diesem Wochenende versorgt – und das Essen schmeckte prima! Besonders der Nachtisch kam bei allen sehr gut an, so gut, dass fünf mal Nachschlag nicht genug war und ein Nachtisch „aus Versehen” im Schlafsack landete.
Nach der überstandenen ersten Nacht ging das Programm am Samstag weiter. Am Frühstücksbuffet gestärkt, bauten Betreuer_innen und Helfer_innen der Ortsverbände mehrere Stationen auf, an denen alle Junghelfer_innen in gemischten Gruppen den Tag über verteilt Ausbildungen durchliefen.
Jede der acht aufgebauten Stationen lockte mit eigenen interessanten Inhalten: zum Beispiel mit der Rettung von verletzten Personen aus Gebäuden oder Türmen, der Trinkwasserversorgung, der feinfühligen Arbeit mit einem Radlader oder der Ausbildung rund um Pumpen und ihrer Leistung, Wasser zu fördern.
Nach erfolgreichem Durchlaufen aller Stationen war das individuelle Freizeitprogramm der Jugendgruppen am Abend angesetzt. Doch ruhig sollte es nicht bleiben!
Um ca. 22:30 Uhr vernahmen die Teilnehmer_innen einen lauten Knall. Sirenen ertönten in greller Lautstärke. Die Junghelfer_innen und ihre Betreuer_innen zogen sich in schnellster Zeit ihre Einsatzbekleidung an, versammelten sich vor ihren Zelten und liefen nach einer kurzen Einweisung zu den Einsatzfahrzeugen. Die Blaulichter erhellten den dunklen Himmel und die Sirenen begleiteten die Fahrt zum Sammelplatz. Von dort aus wurden die einzelnen Fahrzeuge abgerufen, um zurück zum Übungsgelände zu fahren. Das Szenario: ein Sturmtief überzog den Zeltplatz, in dem Chaos wurden Personen vermisst, die es zu retten galt. In den angesetzten zwei Stunden übte der THW-Nachwuchs mit Unterstützung ihres Betreuerteams den ernsten Einsatzfall.
Unter anderem „retteten” die jungen Detmolder Einsatzkräfte erfolgreich eine Person, die sich auf einer Gartenhütte nach den gestellten Explosionen verirrt hatte. Gemeinsam gelang es unseren Jungendlichen, dem Mann zu helfen – Denn gemeinsam waren sie stark!
Nach dieser spannenden Übung des Ortsverbandes Gütersloh fiel auch der letzte Junghelfer erschöpft und müde in sein Bett.
Am Sonntag hatten alle Jugendgruppen die Möglichkeit, den Tag zur freien Verfügung zu nutzen und das Wochenende, vor der Abreise am Montag, ausklingen zu lassen.
Unsere Taschen mit den Lunchpaketen bepackt, nutzen wir den Tag, um den Kletterpark in Rietberg zu besuchen und gemeinsam Spaß zu haben. Danach besuchten wir ein Hallenbad zur Entspannung, bevor wir zum Abendessen zurück zum Zeltplatz fuhren.
Am darauf folgenden Montag morgen hieß es: Abbau. Die Jugendgruppen bauten ihre Zelte ab, beluden ihre Fahrzeuge und liefen gemeinsam ein letztes Mal über den Zeltplatz. Nach einer Abschlussrede der Leiterin der Geschäftsstelle in Bielefeld, Christiane Vieweger, und des Ortsbeauftragten für Gütersloh, Andre Seebald, verabschiedeten sich die Jugendgruppen, um die Heimreise anzutreten.

Wir Betreuer möchten uns abschließend noch bei unseren Junghelfer_innen bedanken und hoffen, dass ihr ein genau so schönes Wochenende mit uns hattet, wie wir mit euch!


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